Der Alltag der Katarer wird vom Islam und den fünf täglichen Gebeten bestimmt. Der Kalender wird von wichtigen Terminen wie dem Fastenmonat Ramadan und den hohen Feiertagen Eid al-Fitr und Eid al-Adha geprägt.
Traditionell war die Gesellschaft Katars in Stämme gegliedert. Jeder Stamm hatte ein eigenes Territorium und wurde von einem Scheich angeführt, der des Respekts und der Loyalität seines Stamms sicher sein konnte. Innerhalb des Stammes gliederte sich die Gesellschaft in den engsten Familienkreis und die Sippe. Die Stammes- und Familienzugehörigkeit spielt auch heute noch eine wichtige Rolle in der Kultur Katars.
Alle wichtigen Stammesentscheidungen wurden nach ausführlichen Beratungen getroffen. Jeder hatte das Recht, sein Anliegen und seine Meinung dem Scheich vorzutragen. Diese Beratungen leben in den „Madschlis“ weiter, einem Versammlungsort, an dem man sich trifft, um über die Probleme des Alltags zu diskutieren. In Katar existiert parallel zum westlichen Rechtswesen das islamische Recht der Scharia. Diese Dualität zeigt sich auch darin, dass traditionelle islamische und internationale Banken parallel existieren und die Souks sich ebenso großer Beliebtheit erfreuen wie moderne Einkaufszentren.
Der Erhalt der Geschichte und Traditionen der Nation bildet die Grundlage der Zukunftspläne von Katar. Die Regierung fördert über das Ministry of Culture, Arts & Heritage alle Bereiche der nationalen Kultur und baut neue Bibliotheken, Museen, Theater und Kunstzentren auf. Sie unterstützt und organisiert Kulturfestivals und Veranstaltungen, Foren, Ausstellungen und Konferenzen, und sie bringt Intellektuelle, Schriftsteller und Künstler an einen Tisch. All diese Tätigkeiten sind Bestandteil einer offiziellen Politik der Förderung und Unterstützung von katarischer und arabischer Kreativität und zur Förderung des Austauschs mit anderen Kulturkreisen, bei gleichzeitigem Erhalt der eigenen Traditionen und des eigenen Kulturerbes Katars.
Bild und Textquelle (QTA)
qatartourism.gov.qa