Die Dattel steht unter den zahlreichen Früchten, die im arabischen Raum heimisch sind, an erster Stelle. Sie zählt zur Familie der Palmengewächse und stammt ursprünglich aus Mesopotamien, wo schon die Babylonier vor 5000 Jahren mit ihrer Kultivierung und Veredelung begannen. Von dort aus verbreitete sich die vielseitige Frucht im gesamten Mittelmeerraum und auf die arabische Halbinsel, wo heute auch Qatar zu einer wichtigen Anbauregion zählt.
Unter den zahlreichen Früchten, die im arabischen Raum heimisch sind, steht die Dattel (Phoenix dactylifera) an erster Stelle. Die Dattel, auf arabisch Tamr, aus der Familie der Palmengewächse und gehört botanisch zu den Beeren. Die Dattelpalme stammt ursprünglich aus Mesopotamien, schon vor 5000 Jahren begannen die Babylonier mit ihrer Kultivierung und Veredelung. Die Dattelpalme eignet sich hervorragend für Kultivierung in Oasen. Mit genügend Grundwasser erträgt sie das Wüstenklima ohne Schwierigkeiten, denn gegen die starke Sonneneinstrahlung ist sie ganz ausgezeichnet gewappnet: Sie kann sich durch Hochstellen ihrer Blätter optimal abschirmen.
Zwar ist Regen ein in Qatar sehr selten auftretendes Phänomen, doch wird seltenes Regenwasser durch die trichterartige Stellung der Blätter direkt dem Stamm zugeführt.
Zusätzliche Widerstandskraft dem Wind gegenüber, der besonders in den Wintermonaten mit hohen Geschwindigkeiten über Qatar hinwegfegen kann, erhält der Baum durch seine überaus elastische Konstruktion und seine angepasste Wuchsform.
Dattelpalmen werden bis zu 30 Meter hoch und können eine Lebensdauer von bis zu hundert Jahren erreichen. Ihre volle Tragkraft erreiche sie zwischen dem 20. und 80. Lebensjahr.
Sowohl die ungemein hohe Zahl unterschiedlichster Dattelsorten als auch die Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten des Baums spiegelt die Multifunktionalität dieses Wundergewächses dar: Die Früchte dienen als Nahrung, die Blätter als Rohmaterial für Flechtarbeiten und in früheren Zeiten, vor Entstehen der modernen Architektur, auch zum Decken der Häuser. Der Stamm wurde zu jenen Zeiten auch als Bauholz genutzt. Über hundert Dattelarten sind uns heute bekannt.
Eine Palme kann etwa 50 Kilogramm Datteln im Jahr liefern, in den Oasen liegt der jährliche Betrag in der Golfregion bei durchschnittlich etwa 30 Kilo. Angaben von über 100 Kilo Fruchtgehalt einer einzigen Palme sind dennoch nicht selten. Allerdings trägt eine Dattelpalme meist nur alle zwei Jahre Früchte.
Der ausgesprochen hohe Zuckergehalt der Frucht liegt bereits bei frisch gepflückten Datteln im Bereich von etwa 20 Prozent. 60 bis 70 Prozent Zucker bei getrockneten Früchten macht die Dattelpalme zu einem der nahrhaftesten Gewächsen der Region. Zur Trocknung vorgesehene Dattelfrüchte werden halbreif geerntet. Die Sonne oder künstliche Wärme entzieht ihnen das Wasser.
Da sie über viele Vitamine verfügen, sind sie für die Bewohner Qatars seit ihrer Domestizierung ein wichtiges Nahrungsmittel, das zudem konserviert werden kann – ein bedeutendes Merkmal für ein Volk, das eine jahrtausendelange Nomadentradition pflegte.
Das hochkalorische „Brot der Wüste“ wird auch heute noch zu vielerlei Anlässen gereicht und ist unter anderem auch wichtigster Bestandteil des Iftar, des abendlichen Fastenbrechens im Monat Ramadan. Die Dattel wird zurecht als Kulturträger und traditionell bedeutendes Nahrungsmittel in Qatar wertgeschätzt.