Das Hissen der qatarischen Flagge am 8. Dezember 2012 markierte den Beginn der diesjährigen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertages des kleinen, aber international bedeutenden Wüstenstaates.
Das Festival bietet die einmalige Chance, die Kultur, Sitten und Bräuche des Landes auf interaktive Weise kennenzulernen und zu erfahren. Vielfältige Aufführungen, Ausstellungen und Themen-Pavillons laden Jung und Alt zum Mitmachen und Erleben ein – für jeden ist etwas geboten. Qatar präsentiert sich mit Weltoffenheit und lädt nicht nur Qataris selbst,sondern ganz besonders auch Menschen aller Länder und Kulturen ein, das jahrhundertealte Erbe zu erleben. Die Besucher erwartete zehn Tage Lang Informatives,Lehrreiches und Veranstaltungen der Extraklasse. Das allabendliche Feuerwerk stellt für alle Besucher ein Highlight dar.
Die vorbildlich kinderfreundliche Konzeption der Veranstaltung mit Spielplätzen, zahllosen Partizipationsmöglichkeiten schon für die Kleinsten, Basteln, Fußball und Ponyreiten spricht Kinder aller Altersstufen an.
Lokale kulinarische Spezialitäten und köstliche Süßigkeiten laden zum Probieren ein, Tee wird auf traditionellen Feuerstellen in den speziellen Teekannen zubereitet und ganztägig an alle Besucher kostenfrei verteilt. Mutabbal, Tabouleh, Harees und Koussah Mahsi sind nur einige der Spezialitäten, die an den Ständen angeboten werden.
Neben den landestypischen Köstlichkeiten werden Souvenirs, Kleidungsstücke und Kunsthandwerk zum Verkauf dargeboten. Eine Darstellung des zentralen Marktes von Doha, Souq Waqif, veranschaulicht die Herstellung von Gemälden und Kunsthandwerken. Gerne lassen sich die Künstler bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken und erklären mit Freude ihre Arbeitstechniken und den geschichtlichen Hintergrund der Künste in Qatar. Hochspannend ist unter anderem die Handanfertigung eines traditionellen Fischernetzes.
Beeindruckend ist das Gehege der Oryx, einer Antilopenart, welche auch in Europa in stilisierter Form als Wappen-Tier von Qatar Airways Berühmtheit erlangt hat und auf arabisch “al-Mishabayh“ genannt wird. An das Naturerbe der Halbinsel knüpft der Themen-Pavillon zur Flora und Fauna Qatars an. Hier werden nicht nur Kakteenarten, Blumen und Sukkulenten ausgestellt, wie sie in der Wüste Qatars vorkommen, sondern auch umfangreiche s Hintergrundwissen zu Fischbeständen, zur Vogelwelt und zu Reptilien der Region dargeboten. Informationen über das internationale Artenschutzabkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) finden hier Erwähnung.
Al-Izzba werden die regionaltypischen Nomadenzelte genannt, welche seit jeher der Rückzugsort von Viehhirten waren, wenn diese auf der Suche nach Weidegründen umherzogen. Eine Ziegenherde vervollständigt dieses Bild und lädt zur Beobachtung der traditionellen Lebensweise vieler Qataris ein. Großen Andrang finden zudem Veranstaltungen rund um den Saluki, die jahrhundertealte arabische Windhunderasse der arabischen Halbinsel und geschätzter Weggefährte vieler Qataris.
Erste Berührungspunkte mit der Falknerei können Besucher auf dem Darb al Saai ebenfalls erlangen. Diese Attraktion zieht, wie das Kamelreiten nur wenige Meter weiter, ganz besonders Kinder an. Die beeindruckenden Pferde des Gestüts Al-Shaqab sind im Rahmen von Reitvorstellungen in all ihrer Pracht zu bewundern. Im dazugehörigen Pavillon bietet sich die Möglichkeit mehr zu erfahren über die der Qatar Foundation zugehörigen Zuchteinrichtung für Arabische Vollblüter und erklärt Wissenswertes rund um den Stellenwert des Pferdesportes im Staat Qatar. Experten laden Pferdekenner aus der ganzen Welt zudem zum Fachsimpeln ein und gewähren einen Einblick in die Welt des arabischen Pferdes. Lokale Tänze und Vorführungen mit traditionellen qatarisch-arabischen Musikinstrumenten, untermalt von Gesang, finden in regelmäßigen Abständen die Bewunderung der Zuschauer.
Schüler tragen stolz eigene Gedichte und Lieder sogar vor laufender Kamera vor. Der Hintergrund der Veranstaltung, welche jährlich in Al Sadd in Hinblick auf die Feierlichkeiten zum National Day stattfindet, ist ebenfalls in der Geschichte des Landes verankert. übersetzt heißt Darb al Saai „Der Weg der Boten“ und bezieht sich auf die Route der königlichen Boten des Staatsgründers Sheikh Jassim bin Mohammed al Thani.
Diese zeichneten sich ganz besonders aus durch ihre Charakterstärke, ihre Loyalität, ihren Gehorsam und ihren Mut, allerdings auch durch die spezifische Ausbildung, welche diese Männer genossen hatten. Ihrem Auftrag als Boten des Herrschers konnten sie erst dann gewissenhaft und angemessen ausüben, nachdem sie sich ausgeprägte diplomatische Fähigkeiten angeeignet, aber auch Kenntnisse in der Falknerei, und im Umgang mit Kamelen und Pferden erworben hatten und zudem noch absolut sattelfest und sichere Schützen waren.
In die Spuren des Erwerbs ebendieser Fähigkeiten tritt die alljährliche Veranstaltung des Darb al Saai. Die beeindruckende, absolut lohnenswerte Veranstaltung mit ihrem vielfältigen Programm für Klein und Groß stellt ein unverzichtbares Muss für jeden dar, der sich zu dieser Zeit des Jahres in Qatar aufhält.
